Wo geht es hin? Ah, nach China? Zum ersten Mal? Ja, also Peking, Shanghai, Hongkong, Guilin und Terrakotta-Armee?
Äh, nö! Chengdu, Xinduqiao, Daocheng, Shangri-La, Lijiang und Kunming!
???
Wo, bitte, liegt das? Im Süden Chinas, im Grenzgebiet zu Myanmar, Laos und Vietnam. Zehn Flugstunden sind es vom "kleinen" Frankfurt ins 500 Meter hoch gelegene Chengdu mit seinen 15 Millionen Einwohnern. Schon zwei Tage später geht es auf 3.000 Meter hinauf. Die südlichen Ausläufer des Himalayas gipfeln im Gongga-Berg, der immerhin auf 7.556 Meter kommt.
Wer nach China reist, besucht normalerweise Hongkong, Shanghai, Peking, die große Mauer, die Terrakotta-Armee...
Diese Ziele haben nur einen Haken: Im September ist es dort verdammt schwül, weshalb es mich bei meiner ersten Reise nach China in eine Ecke verschlägt, die die meisten nicht mal kennen, abgesehen vielleicht vom Namen "Shangri La".
Begleiten Sie mich auf dieser ungewöhnlichen Reise!
Meine Reiseroute:
Von der Kleinstadt Frankfurt/Main nach Chengdu
Um 19:36 Uhr geht es endlich am Kulmbacher Bahnhof los Richtung Frankfurt, wo ich direkt am
Am Nachmittag geht es mit wehenden Fahnen zum Zug, der mich nach Frankfurt bringt, wo ich am Hauptbahnhof übernachte. Ich hätte natürlich auch bei meinem Bruder schlafen können, kann mir aber gut vorstellen, dass die beiden unmittelbar nach ihrem Australien-Trip erschlagen sind. So eine Übernachtung in Frankfurt ist halt deutlich stressfreier, als sich am Freitag um 05:25 in den Zug zu setzen, 10 Stunden nach Chengdu zu fliegen, wo ich um 06:05 Uhr landen soll und wo dann gleich ein strammes Programm zu absolvieren ist! Chengdu: Noch nie gehört? Tja, hat immerhin 15 Millionen Einwohner...
Strammes Programm? Ist relativ. Erst einmal soll ich Pandabären massieren, dann Tai-chi-Tänzer beraten, eine chinesische Frau heiraten und dann schließlich unauffällig Masken wechseln.
In den Tagen danach geht es in einem Halbkreis gegen den Uhrzeigersinn Richtung Süden, fast bis Myanmar. Chengdu liegt gerade einmal 500 Meter hoch, bereits am nächsten Tag geht es aber bereits auf 3000 Meter hinauf. In den kommenden Tagen bleiben wir zwischen 1.500 und 4.000 Metern. Es ist noch gar nicht so lange her, dass der heilige Gongga Shan mit seinen 7.556 Metern als höchster Berg der Welt galt.
Langsam ergreift mich die Vorfreude!
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