Bei den Bai
Stopp in Xizhouzhen
20.09.2017
Auf dem Weg nach Dali machen wir Halt in Xizhouzhen, einem Dorf unweit des Erhai Hu-Sees. Während der Mittagspause in einem Lokal, wo wir gerade so reinpassen und das Essen vor unseren Füßen vorbereitet wird, (Hinweis: Es hat einen Grund, dass ich nicht schreibe "vor unseren Augen") zieht ein Hochzeitszug am Lokal vorbei.
Bei den Fischern
Per Boot geht es auf die Insel Yinsuodano. Die Mehrzahl der Einwohner dort lebt von der Fischerei. Beim Tempel gibt es gerade einen Gottesdienst, an dem ausschließlich Bai-Frauen in Tracht teilnehmen. Ein intensives Erlebnis.
Spekulationsobjekte
Auf der anderen Seite des Sees sehen wir eine moderne, komplett fertig gestellte, voll erschlossene Siedlung. Unbewohnt. Kein einziger Mensch auf der Straße, kein Auto, kein Nichts. Nitschewo! Würden dort Menschen einziehen, würde der Wert der Anlage schließlich sofort sinken. Etwas, dass es wohl nur in China gibt: Dort werden Wohnungen bzw. Häuser gekauft, Spekulationsobjekte, die nie bezogen oder gar vermietet werden. Denn dann würden sie ja erheblich an Wert verlieren. Den verlieren sie aber aus meiner Sicht sowieso irgendwann und dann dramatisch. Spätestens, wenn erste Sanierungsarbeiten anstehen, wird die Spekulationsblase platzen.
Dali
Rund 500 Jahre lang war das 1.900 Meter hoch Dali Regierungszentrum des autarken Yunnans.
Pagode aus dem Jahr 823
Wahrzeichen des Ortes sind die drei goldenen Pagoden oberhalb des Sees. Sie zählen nicht nur zu den spektakulärsten, sondern auch zu den ältesten Bauwerken Yunnans. Die höchste der drei Pagoden mit ihren 16 Stufen kommt auf eine Höhe von 70 Metern. Ich bin echt beeindruckt von der Tatsache, dass diese Pagoden bereits zwischen 823 und 859 errichtet wurden.
1x Kulturrevolution und retour
Hinter den Pagoden folgt Tempel auf Tempel. Immer wenn man denkt, noch schöner, noch eindrucksvoller geht nicht, baut sich hinter dem Tempel ein weiterer Tempel auf. Insgesamt fünf an der Zahl, einer schöner als der andere. Flankiert werden diese von weiteren Tempeln auf beiden Seiten.
Auch hier hatte die Kulturrevolution gnadenlos zugeschlagen. Die Tempel wurden praktisch dem Erdboden gleichgemacht und erst vor einigen Jahren wieder neu aufgebaut. Kosten: Unbekannt, auf jeden Fall sehr hoch. Auch eine Art Kulturprogramm? Man mag sich gar nicht vorstellen, welches Leid die Kulturrevolution damals über die meisten Chinesen gebracht hat.
Abends gehen wir in ein Lokal, zeigen auf ein paar Fotos und auf verschiedene ausgestellte Produkte. Voila! Fertig ist unser Menü. Auch heute wieder lecker und frisch.